Blondbier aus belgischen Abteien
In belgischen
Abteien wurden in der Regel drei verschiedene Bierstile gebraut. Diese drei Sorten wurden durch Kreuze auf den Fässern unterschieden. Ein einzelnes Kreuz stand für ein Enkel- oder Blondbier, zwei Kreuze für Doppels und drei Kreuze für Tripels. Diese Kreuze basierten auf der Menge an Malz in den Bieren. Je mehr Kreuze, desto mehr Malz wurde verwendet. Aus diesem Malz entstehen die Zucker, die Alkohol bilden. Daher gilt: Je mehr Malz verwendet wird, desto höher ist der Alkoholgehalt.
Enkelbier für die Mönche
Die Doppels und Tripels wurden für den Verkauf und besondere Anlässe hergestellt. Das Enkel- oder Blondbier wurde von den Mönchen selbst in der Kantine getrunken, oder sogar als Mittagessen während der Fastenzeit! Bei diesen Blonden ist der Alkoholgehalt daher etwas niedriger als bei den heutigen blonden Bieren. Heutzutage gibt es jedoch einige Enkels, wie zum Beispiel St. Bernardus und Chimay, die ihre Enkelbiere mittlerweile für die breite Öffentlichkeit brauen.
Immaterielles Erbe bei der UNESCO
Belgien wird weltweit für seine Bierkultur gerühmt, die dort herrscht. Die belgische Bierkultur ist so außergewöhnlich, dass sie im Mai 2007 in die Liste des immateriellen Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde. Dabei geht es nicht nur um die Biere selbst, sondern wirklich um die Kultur drumherum. Die Entstehung von Biersorten wie dem Blondbier gehört definitiv dazu. Die bekanntesten und am meisten gerühmten Blonde Biere stammen daher aus belgischer Produktion. Inzwischen führt praktisch jede belgische (und niederländische) Brauerei mindestens ein Blondbier in ihrem Sortiment.
Das Einsteigermodell der Spezialbiere
Wie bereits erwähnt, ist Blondbier eine Art Einstiegstor in die Welt der Spezialbiere. Von diesem Stil aus kannst du noch viele verschiedene Richtungen einschlagen. Wenn du mehr über die belgische Bierkultur erfahren möchtest, sind Schwerblonde Biere und Tripels auf jeden Fall zu empfehlen. Diese Stile haben einen etwas höheren Alkoholgehalt und ähneln geschmacklich stark den traditionellen Blondbieren, insbesondere den Schwerblonden.
Blondes Bier ist die Grundlage
Wir hatten bereits festgestellt, dass Blonde Biere ursprünglich eigentlich Doppelbiere waren, jedoch mit hellerem Malz. Der Übergang zu diesem dunklen Bierstil ist daher schnell gemacht. Wenn du die Farbe nicht stark ändern möchtest, aber den Geschmack variieren willst, dann ist der Schritt zu einem IPA oder einer Saison leicht. IPAs verwenden mehr Hopfen und sind daher oft bitterer, oder wenn du ein NEIPA wählst, fruchtiger. Saisons hingegen haben eher würzige Aromen.
Foodpairing mit Blondbier
Biere harmonieren hervorragend mit Essen (eigentlich besser als Weine), und Foodpairing wird immer beliebter. Aufgrund der milden Geschmacksrichtungen von Blondbier eignet es sich ideal als Aperitif, anstelle von beispielsweise einem Schaumwein. Deine Geschmacksknospen werden aktiviert, und du kannst das Essen genießen. Dank dieser milden Aromen ist es außerdem ein perfekter Durstlöscher an wärmeren Frühlings- oder Sommertagen.
Wenn du im Sommer ein Bierpairing machen möchtest, passt ein Blondbier fast immer zu Vorspeisen und Hauptgerichten. Die frischen, leichten Geschmacksrichtungen harmonieren normalerweise sehr gut mit den Aromen von Blondbieren. Es ist daher kein Wunder, dass das Wit Gold von De Klep im Jahr 2023 zum besten Spargelbier gewählt wurde! Einige Gerichte, die gut zu Blondbier passen, sind: