In den Niederlanden gibt es keine echte Bierkultur, aber es gibt eine echte Bockbierkultur (In die Niederlande Bokbierkultur)! Nur in wenigen Ländern werden so viele Biere gebraut und getrunken wie in unserem kleinen Land. Jeder niederländische Biertrinker hat schon einmal ein Bokbier getrunken, sei es im Frühjahr oder im Herbst. Noch immer finden jedes Jahr mehrere Bock-Biertage statt (obwohl es früher noch mehr waren). Fast jeder weiß also, dass es dieses Bier gibt, aber wissen Sie mehr darüber, als dass es ein Saisonbier ist? Für die meisten wird die Antwort "nein" lauten. Damit Sie beim nächsten Mal alle Arten von Bok-Bier-Wissen streuen können, sind hier alle Bok-Bier-Fakten aufgelistet!
Bockbier: ein Bier mit mehreren Geschichten
Bockbier hat eigentlich zwei Geschichten. Eine reale, aber ziemlich langweilige Geschichte und eine weniger glaubwürdige, aber dafür umso unterhaltsamere Fabel. Die wahrscheinlichere Geschichte geht auf Deutschland im 16. Jahrhundert zurück. Im Mittelalter war die deutsche Stadt Einbeck eine berühmte Bierstadt, und ihre Biere waren im ganzen Land beliebt. Sogar bei den Herzögen von Bayern. Das einzige Problem war, dass Einbeck in Niedersachsen lag, was bedeutete, dass für den Transport des Biers auch im Mittelalter ziemlich hohe Verbrauchssteuern fällig wurden. Herzog Wilhelm V. beschloss daher, eine eigene Brauerei zu eröffnen, um das Einbecker Bier wieder herzustellen. Im Jahr 1591 wurde das Hofbräuhaus in München eröffnet, aber die Brauer schafften es einfach nicht, das Bier zu kopieren. So wurde einige Jahre später statt des Einbecker Bieres ein Brauer namens Elias Pilcher engagiert. Er sorgte dafür, dass zu Beginn des 17. Jahrhunderts "Einbecker Bier" gebraut wurde.
Vom Einbecker zum Bockbier
Da in Bayern fortan echtes Einbecker Bier getrunken werden konnte, wurde fast sofort eine Namensänderung vorgenommen. Denn die Unterschiede zwischen den bayerischen und niedersächsischen Dialekten sind sehr groß. Aus „Einbecker Bier“ wurde also bald „Ainpökisch Bier“. Um es noch einfacher zu machen, wurde es wieder zu „Ainpöck“ und um es noch einfacher zu machen, wurde es wieder zu „Ein Bock“.
Ursprünglich wird es daher in den Niederlanden auch als Bockbier geschrieben, aber im Einklang mit all den Namensänderungen, die stattgefunden haben, verwenden wir auch Bokbier. Es gibt also keinen Unterschied zwischen Bock und Bokbier (abgesehen von dem 'c'), und beide Bezeichnungen sind völlig zulässig.
Ursprünglich wird es daher in den Niederlanden auch als Bockbier geschrieben, aber im Einklang mit all den Namensänderungen, die stattgefunden haben, verwenden wir auch Bokbier. Es gibt also keinen Unterschied zwischen Bock und Bokbier (abgesehen von dem 'c'), und beide Bezeichnungen sind völlig zulässig.
Bock-Biere sind Fabel-Biere
Die wahre Geschichte ist also, dass der Name eine Abkürzung für Bier aus dem Norden ist, das aber in Süddeutschland gebraut und getrunken wird. Die interessantere Geschichte geht auf die germanische Mythologie zurück. Dort gibt es nämlich den Gott Donar (den Superhelden-Fans besser bekannt als Thor). Donar wird oft als halb Mensch, halb Ziege dargestellt (nicht für Superhelden-Fans) und er reitet auf seinem Wagen am Rande des Himmels entlang. Er ist das Symbol der Fruchtbarkeit und wurde daher oft bei der neuen Ernte geehrt. So wurde sein Name am Ende des Sommers bei der Gersten- und Weizenernte lautstark gesungen. Diese erste Ernte sorgte auch dafür, dass das erste neue Bier wieder gebraut werden konnte, was im Herbst geschah, so dass das Bier im Dezember fertig war. Das Bier wurde also im Herbst gebraut, dazu kam der Geißbock von Donar und tadaa: Herbstbock.
Frühlingsbock, der Beginn einer neuen Jahreszeit
Das erklärt den Namen und den Ursprung des Herbstbocks, aber wann und warum kam der Frühlingsbock auf? Auf den Lentebok trifft die Fabel natürlich nicht zu, obwohl man immer noch sagen könnte, dass er mit der letzten Ernte der Saison gebraut wird. Um eine nachprüfbare Geschichte zu finden, müssen wir erneut in die Vergangenheit Einbecks blicken. Im bereits erwähnten Mittelalter war das Brauen nämlich nicht ganzjährig erlaubt. Nur zwischen dem 29. September und dem 23. April durfte Bier gebraut werden. Außerhalb dieser Zeit war es verboten, und das war eigentlich auch gut so. Denn Bier, das außerhalb dieser Zeit gebraut wurde, wurde sauer und völlig ungenießbar. Bis Louis Pasteur entdeckte, wie Hefe funktioniert und wie man die Bakterien durch Erhitzen des Suds beseitigen konnte.
In einem heißen Sommer wurde kein Bier gebraut, sondern getrunken
Das bedeutete also, dass im Sommer kein Bier gebraut wurde - eine Zeit, in der man sich eigentlich am meisten nach einem leckeren alkoholischen Snack sehnt. In Einbeck, der ersten Brauerei, hatte man sich etwas einfallen lassen. Am Ende der Brausaison wurde ein Bier mit mehr Alkohol und mehr Hopfen gebraut, damit es länger haltbar war und es im Sommer etwas zu trinken gab. Dieses Bier war normalerweise im Mai trinkfertig, weshalb es auch Maibock genannt wurde bzw. wird.
Als der Meibock in die Niederlande kam und hier zunehmend gebraut wurde, wurde der Name bald in Lentebok geändert, als logischeres Gegenstück zum Herfstbok. Heutzutage ist die Haltbarkeit auch nicht mehr der Grund, warum das Bier überhaupt gebraut wird, denn es gibt jetzt Herbst- und Frühlingsbocks, die beide den Beginn der Saison ankündigen. Im Frühjahr kommen die frischen Geschmacksrichtungen zum Vorschein, im Herbst die dunklen und süßen Biere.
Als der Meibock in die Niederlande kam und hier zunehmend gebraut wurde, wurde der Name bald in Lentebok geändert, als logischeres Gegenstück zum Herfstbok. Heutzutage ist die Haltbarkeit auch nicht mehr der Grund, warum das Bier überhaupt gebraut wird, denn es gibt jetzt Herbst- und Frühlingsbocks, die beide den Beginn der Saison ankündigen. Im Frühjahr kommen die frischen Geschmacksrichtungen zum Vorschein, im Herbst die dunklen und süßen Biere.
Die Herbstbocks kommen immer früher
Wie bereits erwähnt, waren Herbstbocks die ersten Biere, die im Dezember aus den Fässern kamen und Herbstbocks genannt wurden, weil sie zu dieser Zeit gebraut wurden. Heutzutage sieht man Herbstbocks viel früher in den Regalen. Anfangs gab es noch eine Vereinbarung zwischen den größeren niederländischen Brauereien, dass Herbstbockbiere von der ersten Oktoberwoche bis Februar verkauft werden durften. Heutzutage sieht man die ersten Bockbiere schon Anfang September in den Regalen, auch bei uns.
Während der Herbstbock also als Feier der neuen Ernte begann, um daraus frisches Bier zu brauen, hat sich das inzwischen auf die Feier des Herbstanfangs verlagert. So können die neuesten Herbstböcke bereits beim Fallen der ersten Blätter getrunken werden. Während sich die Geschmacksrichtungen der Frühlingsböcke oft sehr ähneln, gibt es bei den Herbstböcken jedes Jahr mehr Variationen. So werden zum Beispiel immer mehr Zusatzstoffe verwendet, um dem Bier einen zusätzlichen Geschmack zu verleihen, wie Schokolade und Tonkabohnen. Viele Herbstbocksorten werden auch in Fässern gereift oder sogar eisgebockt; mehr über dieses Verfahren können Sie übrigens hier lesen.
Während der Herbstbock also als Feier der neuen Ernte begann, um daraus frisches Bier zu brauen, hat sich das inzwischen auf die Feier des Herbstanfangs verlagert. So können die neuesten Herbstböcke bereits beim Fallen der ersten Blätter getrunken werden. Während sich die Geschmacksrichtungen der Frühlingsböcke oft sehr ähneln, gibt es bei den Herbstböcken jedes Jahr mehr Variationen. So werden zum Beispiel immer mehr Zusatzstoffe verwendet, um dem Bier einen zusätzlichen Geschmack zu verleihen, wie Schokolade und Tonkabohnen. Viele Herbstbocksorten werden auch in Fässern gereift oder sogar eisgebockt; mehr über dieses Verfahren können Sie übrigens hier lesen.
Wie schmeckt eigentlich ein Bockbier?
Es ist also nicht so, dass ein Bokbier bestimmten Anforderungen genügen muss. Es gibt zum Beispiel keine Liste von Zutaten oder Geschmackseigenschaften, die ein Bier erfüllen muss, um als Bokbier bezeichnet zu werden. Wenn Sie ein deutsches, norwegisches, tschechisches, österreichisches, belgisches oder niederländisches Bokbier nebeneinander verkosten (ja, in all diesen Ländern werden Bokbiere gebraut), werden Sie auch mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten schmecken. Von den Bokbieren aus anderen Ländern als den Niederlanden schmecken die belgischen Biere am meisten nach "unseren" Bokbieren. Das liegt daran, dass es in Belgien nur für den niederländischen Markt gebraut wird und nicht für Belgien selbst.
In den Anfängen hatten die Bok-Biere noch die Gemeinsamkeit, dass es sich um ein untergäriges Bier mit einem Mindestgehalt von 15,5° plato handelte. Heutzutage ist es, zumindest in den Niederlanden, nicht mehr zwingend erforderlich, dass sich die Brauereien an diese Regel halten. Es gibt jetzt Bok-Biere mit niedriger und hoher Gärung und mit allen möglichen Alkoholgehalten.
In den Anfängen hatten die Bok-Biere noch die Gemeinsamkeit, dass es sich um ein untergäriges Bier mit einem Mindestgehalt von 15,5° plato handelte. Heutzutage ist es, zumindest in den Niederlanden, nicht mehr zwingend erforderlich, dass sich die Brauereien an diese Regel halten. Es gibt jetzt Bok-Biere mit niedriger und hoher Gärung und mit allen möglichen Alkoholgehalten.
Es gibt immer mehr saisonale Biere zu probieren
Wie Sie sehen, gibt es inzwischen alle Arten von Bockbieren. Bei den Herbstbieren sieht man auch jedes Jahr mehr und mehr fassgereifte Bockbiere in den Geschäften, und die Frühlingsbiere werden zunehmend als Frühlingsbiere herausgebracht. Man sieht also, dass bei den Herbstbieren zunehmend andere Techniken angewandt werden, und die Frühjahrsbiere werden zunehmend als saisonale Biere gebraut, die nichts direkt mit dem traditionellen Bockbier zu tun haben, aber ideal für diese Zeit sind. Es gibt also immer mehr Geschmacksrichtungen auf dem Markt, so dass für jeden Bierliebhaber ein saisonales Bier dabei ist.