Wir merken es leider alle: Die Preise steigen. Energie wird teurer, eine Tankfüllung kostet mehr und auch der wöchentliche Einkauf bleibt davon nicht verschont. Die Inflation ist extrem hoch und das gilt leider auch für unser liebstes Produkt: Bier. Viele große niederländische Brauereien haben bereits angedeutet, dass sich eine Preiserhöhung nicht vermeiden lässt. Im Gaststättengewerbe ist Lagerbier vom Fass bereits teurer geworden, oder man zahlt den alten Betrag für ein kleineres Glas. Auch im Ausland haben die Brauereien bereits Alarm geschlagen, obwohl es dort oft einen anderen Grund gibt als in den Niederlanden.
Verschiedene Ursachen
Für diese Preiserhöhungen gibt es mehrere Ursachen, und fast jede Stufe des Bierherstellungsprozesses ist davon betroffen. Angefangen bei der verwendeten Energie über die Rohstoffe bis hin zum Transport. In vielen Fällen liegt es an der Pandemie, die die Welt in den letzten Jahren heimgesucht hat, aber auch die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine werden in der Bierwelt (noch) deutlicher.
Heineken erhöht weiter die Preise
Wie bereits erwähnt, sind die Preise im Einzelhandel seit Anfang des Jahres bereits erheblich gestiegen. Auch neue Preiserhöhungen sind bereits angekündigt worden. Heineken kündigte im Juni letzten Jahres an, dass die Preise ab dem 1. August um durchschnittlich 5,3 % steigen würden. Daraus wurden schließlich 5,8 %, und am 1. Januar wurde der Preis erneut erhöht, und zwar um satte 10,7 %. Diese Preiserhöhung war eine Reaktion auf die erwarteten höheren Kosten im Jahr 2023, trotz eines Gewinns von 2,7 Milliarden und eines Umsatzwachstums von 31 % im Jahr 2022. Heute ist Heineken einer der größten Anbieter weltweit, aber auch viele kleinere Brauereien haben bereits mehrere Preiserhöhungen vorgenommen, da auch ihre Kosten weiter steigen.
Die Produktion ist viel teurer geworden
Da die Preise auf fast allen Ebenen des Produktionsprozesses steigen, ist es natürlich nicht undenkbar, dass auch der Endverkaufspreis steigt. Man merkt ja schon beim eigenen Auto, dass der Sprit viel teurer geworden ist, vor allem nach der Rückkehr der höheren Verbrauchssteuern, das Gleiche gilt natürlich auch für den Transport der Biere. Auch die Energiekosten der Brauereien selbst steigen. Darüber hinaus werden die Zutaten für Bier bereits teurer. Vor allem der Getreidepreis ist wegen des Krieges in der Ukraine stark gestiegen. Die Exporte aus der "Kornkammer Europas" werden nun sporadisch wieder aufgenommen, was sich hoffentlich auch positiv auf den Bierpreis auswirken wird. Im Jahr 2022 waren die Getreideexporte besonders niedrig, und etwa im Mai und Juni war der Getreidepreis exorbitant gestiegen. Durch verschiedene Absprachen ist der Preis dann wieder gesunken, aber die Exporte sind mengenmäßig nicht sehr stark gestiegen.
Im Zuge dessen sind auch die Verpackungen teurer geworden. So ist beispielsweise der Preis für eine Bierflasche von 12 auf 20 Cent gestiegen, der Aluminiumpreis für Dosen steigt (obwohl Dosen derzeit billiger sind als Glas) und auch die Kartons werden teurer.
Im Zuge dessen sind auch die Verpackungen teurer geworden. So ist beispielsweise der Preis für eine Bierflasche von 12 auf 20 Cent gestiegen, der Aluminiumpreis für Dosen steigt (obwohl Dosen derzeit billiger sind als Glas) und auch die Kartons werden teurer.
Glaskrise im Ausland
In unseren Nachbarländern wurden bereits mehrere Maßnahmen ergriffen, um eine mögliche Glaskrise zu verhindern. So drohte in Deutschland nach dem Ende der Corona-Krise ein Engpass bei den Bierflaschen. Mehrere deutsche Brauereien riefen die Menschen auf, ihre leeren Flaschen gegen Pfand zurückzugeben. Auch in Belgien schienen sich die Dinge in diese Richtung zu bewegen.
Diese (mögliche) Verknappung wurde durch die Pandemie verursacht. Da der Horeca-Handel eine Zeit lang geschlossen werden musste, füllten die Brauereien ihre Biere häufiger in Flaschen als in Fässer ab.
Die meisten niederländischen Brauereien haben noch genügend Vorräte oder einen laufenden Vertrag mit einem Lieferanten, um die steigenden Glaspreise (noch) nicht weiterzugeben. Wenn die Verträge auslaufen, wird der Preisanstieg wahrscheinlich etwa 5 Cent pro Flasche betragen.
Diese (mögliche) Verknappung wurde durch die Pandemie verursacht. Da der Horeca-Handel eine Zeit lang geschlossen werden musste, füllten die Brauereien ihre Biere häufiger in Flaschen als in Fässer ab.
Die meisten niederländischen Brauereien haben noch genügend Vorräte oder einen laufenden Vertrag mit einem Lieferanten, um die steigenden Glaspreise (noch) nicht weiterzugeben. Wenn die Verträge auslaufen, wird der Preisanstieg wahrscheinlich etwa 5 Cent pro Flasche betragen.
Weitergabe der Kosten an die Kunden
All diese zusätzlichen Kosten werden jedoch letztendlich an den Verbraucher weitergegeben. Die meisten Brauereien ziehen es vor, mit einer etwas geringeren Gewinnspanne zu arbeiten, aber das kann nicht so bleiben. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kosten noch stärker steigen, ist groß, und wenn das passiert, wird die Marge schließlich so klein, dass die Brauereien die Preise erhöhen müssen. Die Nimwegener Brauerei Nevel Wild Ales beispielsweise hat seit letztem Jahr bereits mehrere Änderungen vorgenommen, um die Kosten zu senken und sich über Wasser zu halten. Da Ehrlichkeit bei der Brauerei an erster Stelle steht, hält sie alle über ihre sozialen Medien sehr gut auf dem Laufenden. So sind beispielsweise die Preise aufgrund der gestiegenen Kosten für Gas, Strom, Miete, Glas, Karton und Schlüsselanhänger inzwischen gestiegen. Außerdem arbeitet derzeit nur einer der Gründer.
Die Erhöhung der Verbrauchssteuer wird sich ebenfalls auswirken
Fast jede Brauerei denkt bei einer möglichen Preisänderung vor allem an die bevorstehende Verbrauchssteuererhöhung. Denn ab 2024 wird die Verbrauchssteuer auf Bier auf der Grundlage des Alkoholgehalts berechnet und nicht mehr wie bisher nach der Gradzahl. Die Brauereien haben bereits deutlich gemacht, dass diese neuen Regeln einen weitaus größeren Einfluss auf die Preise haben werden als die schwankenden Kosten für die Produktion, das Branding und die Rohmaterialien. Wenn Sie mehr über die Verbrauchssteuer auf Bier wissen möchten, empfehle ich Ihnen diesen Blog!